Arbeiter des vierdimensional-Teams, die Ideen auf einer großen Tafel bündeln und ordnen

Der Heureka-Moment.

vier Inside /​/​ Wo und wie Ideen entstehen

Dass Ideen in der Werbung die Wahr­schein­lichkeit erhöhen, von Konsument:innen beachtet zu werden, habe ich in einem früheren Blog­beitrag bereits erörtert. Aller­dings ist die Frage „Wie komme ich auf gute Ideen?“ noch unbe­ant­wortet. Noch – aber nicht mehr lange.
Leider gibt es kein Rezept für Ideen, das einem, wie bei einem Kuchen, das Gelingen versprechen kann. Aller­dings gibt es ein paar Tipps, die einem bei der Ideen­suche helfen, an den rich­tigen Stellen zu suchen. Und damit du nicht nach den Tipps suchen musst, kommt hier der Satz, der dann doch was mit Backen zu tun hat: „Ich haben da schon mal was vorbe­reitet.“

Ideen können an jedem Ort entstehen. Sogar an stillen Örtchen.

  1. Ideen findet man beim Briefing.

    Ein Briefing, das knackig geschrieben und auf die Haupt­aus­sagen redu­ziert ist, kann als Sprung­brett zu außer­ge­wöhn­lichen Ideen dienen. Dazu gilt es als Krea­tiver das Briefing genau zu lesen. Oft sind es die kleinen, unschein­baren Sätze oder gar Wörter, die einen in die richtige Richtung schubsen. Wichtig ist nur, dass das Briefing weder zu einengend noch zu weit­läufig und schwammig ist.

  2. Ideen findet man beim Umgang mit dem Produkt.

    Das nähere Befassen mit dem Produkt und der Anwendung kann Beson­der­heiten offen­legen, die als Idee für eine Werbung dienen können. Dabei kann diese Beson­derheit sowohl in der Form des Produkts, im Namen oder auch in der Art und Weise der Verwendung liegen.

  3. Ideen findet man bei näherer Betrachtung der Ziel­gruppe.

    Manchmal ist es nicht das Produkt, das Beson­der­heiten birgt, sondern die Ziel­gruppe. Ihr Wissen über das Produkt oder auch ihr Fana­tismus, schräge Rituale oder kritische Haltungen können als Ansatz­punkte dienen. Das Verwenden solcher Insider-Infor­ma­tionen über die Ziel­gruppe sorgt auf jeden Fall für hohe Aufmerk­samkeit bei ihr.

  4. Ideen findet man bei näherer Betrachtung der Konkurrenz.

    Auch der Blick zur Konkurrenz kann einem helfen, Ideen für die eigene Werbung zu finden. Gibt es eine spezielle Art der Werbung? Ein unge­wöhn­liches Produkt­design? Das aufzu­greifen ist nicht uner­laubt und kann für eine aufmerk­sam­keits­starke Werbung sorgen. Aller­dings darf man dabei die Konkurrenz nicht denun­zieren und man sollte bei den Tatsachen bleiben.

  5. Ideen findet man beim Anschauen der Award Gewinner.

    Werbung, die bereits mit Awards ausge­zeichnet wurde, hat bewie­sener Weise außer­ge­wöhn­liche Ideen verwendet. Bei der Suche nach Inspi­ration lohnt es sich, diese zu betrachten, da einem so deutlich wird, welche Möglich­keiten es gibt, gedanklich neu an eine Problem­stellung heran­zu­gehen. Es geht also nicht darum, die Ideen der Award-Gewinner zu kopieren, sondern deren Denk­weisen zu erörtern und für sich zu gewinnen.

  6. Ideen findet man beim Ping-Pong.

    Bevor du dir jetzt gleich eine Tisch­ten­nis­platte bestellst – es muss nicht unbe­dingt Tisch­tennis sein. Vielmehr geht es darum, dass Ideen oft dann entstehen, wenn man sich gedanklich nicht damit beschäftigt. Gerade das andau­ernde Nach­denken über ein Thema kann zu einem Gedan­kenstau führen. Man verrennt sich gedanklich und die Idee bleibt versteckt. Darum lohnt es sich, zwischen­durch mal was anderen zu machen. Das kann Tisch­tennis spielen, spazieren gehen, in einem Magazin blättern oder sonst etwas sein, das vom eigent­lichen Thema ablenkt. Auch wenn die Idee dennoch nicht kommen möchte, ist der Kopf wieder frei für die nächste Runde.
    Dieser Punkt zeigt aber auch, dass Ideen überall entstehen können. Darum ist es ratsam, immer etwas mit dabei zu haben, um für diesen Moment gewappnet zu sein und die Idee fest­halten zu können. Mit dem Smart­phone ist dies zumindest meistens gegeben.

Autor: Michel Nipp - vier­di­men­sional
Foto: vier­di­men­sional
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